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Beantwortet: 3 brennende Fragen über die „Terrible Twos” und „Horrible Threes”

Lesezeit ca. 3 Min

Du hast sie gefunden! Kurze und praxisorientierte Antworten auf die drei häufigsten Fragen zum Kleinkind-Verhalten während des dritten und vierten Lebensjahres (engl. „The Terrible Twos” und „Horrible Threes”) …

1. Warum genau mit zwei Jahren?

Spiegelneuronen

Kinder lernen unbewusst. Durch ihre Spiegelneuronen machen sie nicht das, was man ihnen sagt, sondern das, was man ihnen vorlebt. Durch diese Beobachtungsgabe bilden Kleinkinder ihre …

Motorik

Im zweiten Lebensjahr, meistens um den 12. – 16. Lebensmonat, sind die motorischen Fähigkeiten des Kleinkindes dann so ausgebildet, dass es alleine stehen, gehen und selbst Gegenstände greifen kann. Diese neuen Fähigkeiten führen zu einer drastischen …

Veränderung des Eltern-Verhaltens

In den vergangenen 12 Lebensmonaten war eigentlich alles süß und erlaubt. Jetzt, wo das Kleinkind Gläser und Messer vom Tisch zieht, steile Treppen steigen will, Steckdosen entdeckt und alles in den Mund nimmt, sagen wir Eltern plötzlich viel öfter „NEIN!”, „NEIN!”, „NEIN!”. Weil unser Kind und seine Spiegelneuronen unser neues Verhalten nun monatelang beobachten, modellieren und es unbewusst als „unanzweifelbare Wahrheit” internalisieren, lautet spätestens mit 24 – 26 Monaten nun auch ihre verständliche Antwort auf nahezu jede Frage (Schuhe anziehen, Zähne putzen, sitzen bleiben usw.) genauso … „NEIN!”, „NEIN!”, „NEIN!”. Als Eltern kennen wir alle diese frustrierende Antwort und fragen uns nun …

2. Geht es auch anders?

Schleifen

Die biochemischen Prozesse im Gehirn, die als Folge einer emotionalen Reaktion ablaufen, dauern wissenschaftlich belegbar nur 90 Sekunden an. Danach sind die Stresshormone abgebaut und die Emotion ist eigentlich aus unserem System verschwunden. An einer Emotion festzuhalten ist danach nur noch ein gedankliches Konstrukt und hat die Kraft, ein Basiselement der eigenen Persönlichkeit zu werden, denn …

„Eine Emotion mehrere Stunden aufrechtzuerhalten, entwickelt eine Laune. Eine Laune mehrere Wochen auszuleben, entwickelt einTemperament. Ein Temperament über Jahre zu leben, entwickelt eine Persönlichkeit.” – Dr. Joe Dispenza

Kinder können also nicht früh genug lernen, Emotionen wie Wut, Frust, Trauer, Verzweiflung, zwar frei zu entfalten, aber auch selbst wieder loszulassen – eine elementare Lebensfähigkeit, die unabhängig vom Alter ein erfüllteres Leben schenkt.

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3. Neue Strategien entwickeln

Die Tür zum Unbewussten

Ein passender Moment, um mit Kleinkindern über das Erlebte zu sprechen und gemeinsam zu reflektieren, ist vor dem Einschlafen. Die Tür ins Unbewusste ist bei Kindern dieses Alters ohnehin immer offen, aber auch später im Leben ist es die besondere Zeit vor dem Einschlafen, in der sich die Gehirnwellen im entspannten Delta-Bereich befinden. Um ins Gespräch zu kommen, ist es ratsam, einfach die Kraft der kindlichen Spiegelneuronen zu nutzen und sich …

Selbst zu öffnen

Mit Kindern selbst offen über eigene emotionaleThemen und Gedanken zu sprechen, führt dazu, dass sie sich auch öffnen und über ihre emotionalen Momente des Tages erzählen. Weil wir präsent waren, können wir nun verständnisvoll sagen: „Ich weiß, ich habe es gesehen.” Oder falls wir nicht da sein konnten: „Ich habe es gespürt.” An dieser Stelle eine Frage zu stellen wie: „Wenn es morgen wieder passieren würde, was würdest du anders machen?” und gemeinsam einen neuen Plan und ein besseres Modell zu kreieren, schafft einen systematischen …

Priming-Effekt

Das Kleinkind-Gehirn kennt keinen Unterschied zwischen externer und interner Realität. Neurowissenschaftler bestätigten längst, dass die neurologische Programmierung auch vor dem entsprechenden Ereignis installierbar ist, indem man eine mentale „Probe” durchführt, die das Gehirn so weiterentwickelt und anpasst, als hätte das Ereignis schon real stattgefunden. Der neue Plan, um zukünftig auch anders mit ähnlichen Situationen umgehen zu können, ist nun emotional konditioniert. Dieses Fundament kann nun gestärkt werden durch …

Die Kraft einer Geschichte

Imagination und Geschichten können die neue Strategie nun noch fester verankern. Kinder nehmen Allegorie und Bildsprache wunderbar an und haben die Fähigkeit, sich selbst in die Geschichte hineinzuversetzen. Ihnen jetzt eine Geschichte zu erzählen, in der der Held oder die Heldin in eine ähnliche Situation kommt wie die des Kindes und nachdem neu entwickelten Plan handelt, festigt das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die neue Fähigkeit. Unsere entspannende Einschlafgeschichte für Kinder mit bestärkenden Affirmationen für mehr Mut und Durchhaltevermögen, findest du beispielsweise hier 👉 hier. Du kannst sie einfach kostenlos anhören oder für dein Kind runterladen. Was sonst natürlich auch hilft: zukünftig immer wieder mal …

Nachfragen

Die neue Strategie regelmäßig zu erfragen, stärkt die neurologische Verschaltung. Eine einfache Nachfrage wie: „Wenn es noch mal passieren würde, was würdest du tun?” festigt den Priming-Effekt und führt immer wieder in ein verbindendes Gespräch.

Was passiert als Nächstes?

Jetzt, nachdem du diese Inhalte gelesen hast, ist es Zeit, sie umzusetzen. Dazu musst du nicht den nächsten emotionalen Ausbruch deines Kindes abwarten, aber du hast die Möglichkeit, deinem Kind noch heute zuhause tiefe Verbindung und kostbare neue Lebensmodelle zu schenken. Wie?

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Viel Freude beim Entdecken!